Sind Fische gut für Herz und Hirn? Und wie wirken Omega3 Kapseln?
Die Gesundheitsvorsorge in der Schweiz gehört zu einer der besten der Welt. Trotzdem nehmen Autoimmunerkrankungen, Allergien und Unverträglichkeiten stark zu. Die häufigste Todesursache sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vielen Krankheiten geht eine sogenannte „stille Entzündung“ voraus. Wie kann man für sich selbst vorbeugen?
Natürlich mit Fasten, guter Ernährung, Bewegung und wenig Stress. In diesem Blog beleuchte ich die Rolle der Omega3 Fettsäuren. Ein zu hoher Anteil an Omega6 Fettsäuren im Verhältnis zu Omega3 Fettsäuren im Körper (was auf fast die ganze Bevölkerung zutrifft) fördert stille Entzündungen. Omega3 ist der Gegenspieler zu Omega6 und stoppt die Entzündungen. Wenn wir also zu wenig Omega3 Fettsäuren in unserem Gewebe haben, können Entzündungen nicht mehr richtig zurückgebunden werden.
Ich habe nach dieser Erkenntnis vermehrt Leinöl, Rapsöl und auch Lachs in unseren Familien Speiseplan eingebaut. Orthomolekularmediziner setzen Omega3 Fettsäuren bei Darmentzündungen, Gicht, Rheuma, Diabetes, Hautkrankheiten, Demenz, Sehstörungen, kardiovaskularen Erkrankungen, Depressionen, ADHS, Migräne etc. ein. Andere Mediziner empfehlen Omega3 nicht, obwohl eine Umfrage bei englischen Ärzten ergeben hat, sie würden selbst Omega3 einnehmen, verschrieben es aber ihren Patienten nicht, weil es nicht auf der Verordnungsliste steht.
Doch wie sieht nun mein eigener Omega3 Fettsäuren-Spiegel aus? Theorie ist gut und recht, Tatsachen schaffen besser. Ich hatte bis vor kurzem keine Ahnung, wie und wo man den Fettsäurespiegel misst. Ich wollte deswegen auch nicht zum Arzt gehen. Geht es euch auch so?
Nun habe ich eine einfache Methode gefunden, meinen Fettsäuren-Spiegel zu messen und bin über das Ergebnis sehr erschrocken. Soll ich nun mehr Fisch essen, mehr Omega3 Kapseln schlucken oder mehr Leinöl? In Skandinavien gehört ein Esslöffel Lebertran zur täglichen Ernährung. Das Omega3 und Vitamin D im Lebertran wirke gegen Krankheit und Depression, was besonders im Norden bei der langen dunklen Jahreszeit wichtig ist. Bei uns wurde der Lebertran verbannt, obwohl auch bei uns Depressionen ansteigen.
Wenn man in den Medien stöbert, wird viel über Omega3 geschrieben. Allgemein findet man die Empfehlung, das Omega6 Verhältnis zu Omega3 sollte nicht höher als 5 zu 1 sein. Was soll man davon halten? Soll man Omega3 zuführen und wie? Mit Leinöl? Reicht das aus? Mehr Fisch essen, kann man fast nicht mehr empfehlen aufgrund der leeren Fischgründe und Schwermetallbelastung. Also Fischölkapseln? Haben die kein Schwermetall und nützen diese überhaupt etwas? Die sogenannte „VITAL-Studie“ sagte, dass die Einahme von zusätzlichen Omega3 Fettsäuren für kardiovaskulare Erkrankungen nichts nützen. Dann kam die „REDUCE IT-Studie“, publiziert im Januar 2019. Diese belegte, dass Omega3 bei kardiovaskularen Erkrankungen doch helfe, wenn die Dosierung stimmt. Insgesamt gibt es bereits tausende von Studien über das Thema. Was nun?
Omega3 und Omega6 Fettsäuren wirken auf zwei Arten. Zum einen sind sie für die Struktur unserer Zellen wichtig, zum anderen ermöglichen sie bestimmte Stoffwechselfunktionen. Für die Zellmembrane, also die Grenzschichten in unseren Körperzellen, benötigen wir einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren.
Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass eine Zufuhr von Omega3 Fettsäuren in Form von Fischöl oder Algenöl sehr wohl unserer Gesundheit hilft. Seit zwei Monaten steht ein entsprechendes Produkt täglich auf unserem Mittagstisch. Mehr darüber erzähle ich in meiner Fastenwanderwoche 2020 als Thema einer Abend Präsentation. Denn wir alle wollen nach einer Fastenwanderwoche möglichst lange von den gesundheitlichen Effekten profitieren, um erst gar keine entzündlichen Krankheiten entstehen zu lassen. Vielleicht habt ihr auch Interesse, euren Fettsäurespiegel zu messen?